Was blüht denn da?

Die Flora und Fauna auf den deutschen Nordseeinseln sind ganz besonderem Klima ausgesetzt. Anders als auf dem Festland, muss die Natur mit rauem Wetter, Überschwemmungen und salziger Erde zurecht kommen, ganz zu schweigen von Sandflug und Überschlammungen. Wie dies die Natur schafft und was für Pflanzen die Überlebenskünstler diesen Themas sind, wollen wir heute auf dem Grund gehen.

Jeder Körper braucht ein gewisses Maß an Salz, das gilt auch für Pflanzen. Genau wie auch bei uns Menschen ist das wichtige die Dosis, denn wenn Mensch oder Pflanze zu viel Salz bekommt, entstehen Erkrankungen bis hin zum Tod. Um das überschüssige Salz loszuwerden, haben die Küstenpflanzen kreative Wege gefunden, zum Beispiel die Portulak-Salzmelde. Diese Pflanze sondert über kleine Härchen das Salz an der Blattoberseite ab, diese tragen eine so genannte Sammelblase in denen das Salz gesammelt wird und dann einfach von der Pflanze abgeworfen werden kann. Ziemlich Clever!

Ein absoluter Held unter den Pflanzenbewohnern der Nordseeküste ist der Queller. Er ist unglaublich robust und eine Pflanze, die tatsächlich im Watt wächst. Sie erträgt das Salz,
den Sand, aber vor allem die Wellen und die Überschwemmungen. Ebbe und Flut kann dieser kleine Held mühelos überstehen.

Besonders spannend sind natürlich auch die Salzwiesen der Nordseeinseln. Im Grunde ist eine Salzgewinnung dort möglich, einige wenige Menschen machen
dies sogar, allerdings ist es wirklich sehr kompliziert. Was aber ein ziemlicher Kracher ist, sind die essbaren Pflanzen, wie Brennessen, Löwenzahn oder Gänseblümchen, welche meist eher bitter- oder spinatähnlich sind. Pflanzen die auf den Nordseeinseln wachsen, besonders auf Salzwiesen oder Watt, haben neben dem eigenen Pflanzengeschmack noch eine würzige Salznote.

Viele Blumen und Pflanzen sind auch sehr wichtig für die Landbefestigung, also zur Instandhaltung der Dünen. Der Strandhafer wächst in den Dünen und krallt sich mit seinen Wurzeln fest. Bei Überschwemmungen sorgt er dafür, dass nicht der ganze Sand hinfort getragen wird. Und sind Ihnen auch schon mal die Marmelade- und Schnapsflaschen mit
Sanddorn aufgefallen? Ob nun als Souvenir für die Lebenden daheim oder zum selbst genießen von einem Bauernhof. Sanddorn ist eng mit den Nordseeinseln verwurzelt, was daran liegt, dass der Sanddorn sehr robust ist.

Natürlich gibt es auch besondere Blumen auf den deutschen Nordseeinseln. Heidekraut kann hier hervorragend wachsen, aber auch Pflanzen wie die Strandastern. In Dünentälern finden man Kraehenbeere die tolle schwarz-rote Beeren trägt und eine kleine und eher unscheinbare Pflanze ist der Salz-Spärkling, seine grün-grauen Blätter sind eher dick fleischig und tragen eine wunderschöne weiße Blüte.
Wir haben jetzt ordentlich Appetit auf einen Salat mit Salzpflanzen und wie sieht’s bei Ihnen aus?

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