Sanddorn, die Zitrone des Nordens

So wie der Sanddorn im Norden „Zitrone des Nordens“ genannt wird, wurde er früher auch „Zitrone der DDR“ genannt. Heutzutage ist der Sanddorn fast ein bisschen in Vergessenheit geraten, und das völlig zu Unrecht, denn Sanddorn ist ein echtes Superfood.

Der Grund des „Vergessens“ mag daran liegen, dass Sanddorn auf dem Festland nicht mehr so häufig zu finden ist, was hauptsächlich an dem Verschwinden der Grünflächen durch Bebauungen liegt. Da die Bevölkerungsdichte immer weiterwächst und somit auch mehr Wohnflächen benötigt werden. Daher ist es kaum verwunderlich, dass, wer an Sanddorn denkt, sofort Bilder von der deutschen Nord- oder Ostsee vor Augen hat.

Die Häufigkeit auf den Nordseeinseln rührt daher, dass dort die Natur besonders gut geschützt wird. Der Sanddorn (Hippophae rhamnoides) zählt zu den Ölweidengewächsen.
Optisch sieht er meistens wie ein Busch aus, obwohl er bis zu 5 Meter hoch werden kann. Die Blätter haben eine grau-grüne Färbung und die Pflanze ist mit langen spitzen Stacheln ausgestattet. Zur Erntezeit (September bis Oktober) sind die kleinen, runden orangenen Früchte reif.

Aber warum ist der Sanddorn ein Superfood? Sanddorn besitzt unfassbar viele wichtige Inhaltsstoffe.
Der Vitamin C Anteil ist 10 x so hoch wie der einer Zitrone! Aber die Frucht enthält auch Vitamin A und E. Lebenswichtige Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Magnesium machen den Sanddorn sehr wertvoll.

So vielfältig wie die Inhaltsstoffe sind auch die Möglichkeiten der Nutzung. Besonders beliebt sind Sanddorn Nahrungsmittel. Geschmacklich ist er frisch und sauer. Ob Fruchtsäfte, Brotaufstriche, Tee oder Bonbons, die Bandbreite ist wirklich enorm. Als besonders beliebtes Souvenir der Nordseeinseln gilt Sanddornschnaps, -wein oder -likör.

Aber auch in der Kosmetik hat Sanddorn längst einen wichtigen Platz eingenommen.
Gerade aus den Sanddornkernen lassen sich wichtige Öle gewinnen, die gerne für Cremes und andere kosmetische Produkte verwendet werden.

Leider gibt es in den letzten Jahren ein trauriges Massensterben von Sanddornpflanzen an der Ostsee. Der Grund dieses dramatischen Sterbens konnte noch nicht geklärt werden.
Darum ist klar, dass der Sanddorn unter Artenschutz steht. Also bitte nicht einfach einen Sanddorn wild ernten.
Hoffen wir, dass es bald eine gute Lösung zur Rettung des Sanddorns gibt, denn auf diese Superpflanze können wir absolut nicht verzichten.

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