Langeoog – Von Seehunden und anderen Robben

Robben leben im und am Meer. Soviel ist wohl wahr und klar. Da hört es dann aber auch schon auf.

Diese doch sehr niedlichen Tiere haben es mir allerdings seit längerem angetan und darum wollte ich sie vor Ort und möglichst in freier Natur beobachten!

Infos dazu gibt es in Broschüren und Büchern sowie im Internet genug.

Erst Mitte der 1970er Jahre wurde die Jagd auf Seehunde in Deutschland eingestellt. Ihre Populationen haben sich erholt und sie gedeihen prächtig. Einige Kolonien mausern sich zu wahren Touristen Magneten. Und das Beste ist: Sie sind recht einfach zu erreichen! Grund genug einiges zu Robben oder besser Seehunden zu erfahren. Grund genug unseren Osterurlaub auf Langeoog zu verbringen und die Tiere vor Ort zu beobachten!

Considering Seals

Alle Robben haben ihren Körper dem Leben im Wasser angepasst. Bei Seehunden dienen die Hinterbeine als Antriebsflossen, die Vorderbeine dienen als Ruderflossen.
Zwischen ihren Zehen befinden sich Schwimmhäute. Die Fettschicht, Blubber genannt dient zur Wärmeisolation. Robben können im Vergleich zum Menschen viel mehr Sauerstoff im Blut speichern. So können sie lange unter Wasser bleiben. Seehunde sind sehr gute Schwimmer und können durchaus auch mehrere Minuten lang tauchen. Trotzdem liegen sie gerne an den Stränden der Nordsee herum und einige Kolonien haben inzwischen eine beachtliche Zahl an Tieren erreicht. Erwachsene Seehunde fressen ausschließlich Fisch. Das hat sie in der Vergangenheit nicht immer zum besten Freund des Menschen gemacht.

Robbe ist übrigens der Oberbegriff für mehrere Arten, Seehund ist eine davon. Langeoog beherbergt zumeist Seehunde.

Etwa Anfang Juni beginnt im Wattenmeer die Wurfzeit der Seehunde. Die Weibchen bei bringen bei Niedrigwasser und oft auf abgelegenen Sandbänken ihre Jungen zur Welt. Aber da wir Anfang April dort waren, erwarteten wir keine Baby-Robben. Man kann nicht alles haben und eventuell tut den Tieren etwas Ruhe nach der Geburt ganz gut!

Die Jungtiere wiegen übrigens zwischen 6 und 10 kg und schon mit der nächsten Flut, müssen sie der Mutter ins Meer folgen. So hektisch sehen die Tiere gar nicht aus …An der Nordsee gibt es ja verschiedene Möglichkeit für die ganze Familie, um Seehunde zu sehen. Entweder man beobachtet Sie auf ihren Stammsandbänken oder besucht eine Seehundstation. Davon gibt es mehrere an der Nordseeküste. Seehundstationen bringen verletzte oder junge Seehunde wieder auf die Beine. Man kann sie dort oft durch große Panoramascheiben beobachten. So ist der Besucher nah am Tier und dieses wird trotzdem nicht gestört. Wir wollten aber weniger Glas und waren bereit mehr Abstand in Kauf zu nehmen.
Seehunde und Kegelrobben lassen sich direkt auf Langeoog bzw. an der Küste der Insel beobachten. Am besten geht das im Osten der Insel. Dort verläuft der Naturpfad Osterhook mit Aussichtsplattform. Genau das war unser Ziel!
Wir mieteten uns Fahrräder und fuhren an der Aussichtdüne Melkhörn vorbei zum Ostende der Insel. Hier am „Osterhook“, befinden sich der Naturlehrpfad und die Beobachtungsplattform. Von dieser Plattform aus kann man in der Stunde vor oder nach der Hochtide die Seehunde gut beobachten. Fernglas und Fotokamera sind ein Muss! Wegen seiner Artenvielfalt gilt Langeoog eh als ein Paradies für Naturfotografen und wir finden – zu Recht! Wir fanden auch fern der Plattform immer wieder interessante Tiere und Pflanzen die ein Foto wert waren!

Dieser Urlaub war ein absolutes Highlight für meine Familie, das ich jedem Naturbegeisterten nur wärmsten empfehlen kann.

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