Welche Nordseeinsel eignet sich zum Vögel beobachten?

Nicht nur für Ornithologen sind die deutschen Nordseeinseln ein wahres Paradies. Gerade am Wattenmeer kann man Vogelarten beobachten, die es im Rest des Landes nicht gibt. Das liegt zum einen an der besonderen Naturbeschaffenheit und zum anderen an der Abgeschiedenheit der Inseln und folglich weniger Menschen. Die Nordseeinseln bieten den diversen Vogelarten Schutz und Rückzugsmöglichkeiten, die sonst nicht mehr auffindbar sind.

Viele Menschen wissen gar nicht mehr, was für eine umfangreiche Vielfalt an Vogelarten Deutschland bietet. Es hat ein bisschen etwas von Jurrasic Park, wenn man Vogelarten beobachten kann, die man noch nie im Leben gesehen hat. Ob nun Austernfischer, Sanderling (auf Plattdeutsch wird er übrigens „keen Tied“ also keine Zeit genannt 😄), Trottellummen oder Eissturmvögel. Es gibt viel zu entdecken!

Jede deutsche Nordseeinsel an sich hat also spannende Vogelarten, die man beobachten und studieren kann. Aber es gibt auch einige Orte, die speziell für Vögelbegeisterte Besonderes zu bieten haben.

Ostfriesland
Hier gibt es sehr viele Brut- und Ruheplätze zu entdecken. Gerade in der Gegend Jemgum geben sich quasi die Vogelbeobachtungspunkte die Klinke in die Hand.

Die ehemalige Dyksterhusen Bohrinsel ist einer dieser Orte. Früher arbeiteten hier die Leute auf der Bohrinsel und am Deich daher kommt der Name Dyksterhusen was so viel wie Deichbauer bedeutet. Hierher kommen diverse Vögel, um sich auszuruhen und zu essen.
Dyksterhusen Wattweg 26844 Jemgum

Besonders Watt- und Wasservogelarten befinden sich sozusagen fast daneben an den Kleipütten. Dieser Fläche ist eine so genannter Hochwasserrastplatz für die Vögel.
Fiskusweg 1 26844 Jemgum

Aber auch die Halligen, Norddeich und das Harlinger Land kann man super besuchen, um Vögel zu sehen.

Wer neben den diversen Vogelarten auch noch einen superschönen Ausblick erleben möchte, sollte sich nach Langeoog begeben. Hier am Flinthörn kommst du voll auf deine Kosten.

Helgoland
Helgoland ist die absolute Nummer 1, wenn es um Vogelarten geht. Da es die einzige Hochseeinsel in Deutschland ist, bietet es Vogelarten, die es auf keiner anderen Nordseeinsel gibt. Um genau zu sein gibt es hier fünf einzigartige Vogelarten: Trottellumme, Basstölpel, Eissturmvogel, die Dreizehenmöwe und der Tordalk, der fast an einen Pinguin erinnert. In Mitteleuropa ist Helgoland die Insel mit der größten Anzahl nachgewiesener Vogelarten. Von brütenden Seevögeln, Enten und Gänsen, bis hin zu Zugvögeln bietet diese Insel wirklich unfassbar viel. Auch die Beobachtungsorte sind vielfältig. Ob nun im Watt, in der Luft oder auf Gestein, wie der berühmte Lummenfelsen ist Helgoland ein absolutes Vogelparadies. Daher verwundert es auch nicht, dass es dafür eigens die Helgoländer Vogeltage gibt. An diesen Tagen gibt es gegen Abend spannende Vorträge zu besuchen und es wird zum „Birdrace“ eingeladen. Beim „Birdrace“ gibt es verschiedene Teams, die am Tag möglichst viele Vogelarten zu beobachten versuchen.
Der „Verein Jordsand“ bieten Führungen zum Lummenfelsen an. Auch das Institut für Vogelforschung „Vogelwarte Helgoland“ bietet tolle Führungen an. Wenn du Lust hast, die heimischen Vögel besser kennenzulernen, empfehlen sich Führungen mit Profis, weil man dabei noch eine Menge lernen kann. Wer auf eigene Faust loszieht, sollte unbedingt darauf achten nicht in Schutzgebiete einzudringen. Bitte denke auch daran, dass das Hochwasser oft schneller kommt als man denkt.

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