Aber hast du dich schon mal gefragt, was es mit dieser praktischen Jacke auf sich hat? Hier lohnt es sich, mal einen näheren Blick drauf zu werfen.
Und los gehts:
Wer zur See fährt oder fischt, ist extremen Bedingungen ausgesetzt.
Regen, Wind, das raue, salzige Klima – dies ist eine ziemliche Belastung für den Körper. Gerade in grauer Vorzeit. Wenn man in einem Sturm auf See mit Wasser durchtränkt bei Kälte ausharren muss, wird man unweigerlich krank. Dies konnte früher auch schnell zum Tode führen. Auch ist es auf einem Schiff ja gar nicht so einfach gewesen, nasse Kleidung zu trocknen. Es brauchte also warme Kleidung, die den Wind abhält und im besten Falle wasserabweisend ist.
Viel Auswahl gab es früher nicht, daher griff man auf Material wie Leinen zurück.
Kopfbedeckungen
“Zieh’ eine Mütze auf! Es ist kalt!” Die Warnung kennen wir alle, aber gerade auf See ist eine Kopfbedeckung extrem wichtig.
Berühmt und heute noch sehr beliebt ist natürlich die Seemannsmütze aus Wolle gestrickt. Diese wird auch Dockermütze genannt. Meistens ist sie dunkelblau oder schwarz und geht nur knapp über den Kopf, die Ohren bleiben frei.
Dann gibt es noch den Anglerhut. Dieser ähnelt einem Hut mit sehr breiter Krempe und unten mit einer Schnur zum zuziehen, damit er nicht vom Kopf fliegt.
Vor einigen Jahren wurde dieser Hut wieder richtig modern, allerdings unter dem Namen Bucket Hat.
Zu guter Letzt die Schiffermütze, diese gehört auf jeden Kopf in einem Shanty Chor.
Hierbei handelt es sich um eine Schirmmütze in schwarz oder dunklem Marineblau.
Das Material besteht aus Marinetuch, Leder oder eben Kunstleder.
Auffallend ist besonders der ca. 3 cm hohe Rand mit ledernen Sturmriemen am Mützensteg. Heutzutage wird die Mütze auch mit einer Mützenkordel angeboten.
Cabanjacke
Nie gehört? Aber ganz sicher schon oft gesehen!
Dieser maritime Klassiker ist heute noch sehr in Mode.
Ihren Ursprung findet man bei den bretonischen Fischern, dort wurde sie als Regenjacke getragen. Damals natürlich gerne im maritimen Blau, heute gibt es sie in allen Farben. Sie erinnert an einen kurzen Wintermantel. In Deutschland wurde die Jacke im 19. Jahrhundert für die kaiserliche Marine hergestellt. Dieses schmucke Teil hört auch auf die Namen Colani, Pea Coat und Reefer Jacket.
Der Friesennerz
So, nun aber zum Friesennerz. Erfunden wurde diese praktische Regenjacke in den 1970ern. Und er erlebte nicht nur auf See, sondern besonders auch an Land einen riesigen Boom. Die Vorteile liegen auf der Hand. Sie besteht aus einem dicken gummiartigen Material, das den Regen perfekt abhält. Meistens sind die Mäntel lang, es gibt sie aber auch in kürzeren Varianten. Auch die Kopfbedeckung gibt es in verschiedenen Formen oder einfach mit angenähter Kapuze.
Eine Frage wird immer wieder gestellt: Warum ist der Friesennerz eigentlich gelb? Die Antwort macht Sinn: Auf hoher See wird man dadurch besser gesehen!
Aber auch dieses kultige Stück gibt es inzwischen in diversen Farben.
Eine Besonderheit gab es mit dem Friesennerz in der DDR. Dort wurde der Friesennerz nämlich zur “Wetterwendejacke” und war sehr teuer und von der Qualität nicht sehr gut.
Nach wie vor ist diese tolle Regenjacke nicht wegzudenken und das wird wohl auch so bleiben.